Unser Mandant A betreibt ein Alten- und Pflegeheim. Das Gebäude befindet sich im Eigentum von A und ist notwendiges Betriebsvermögen. Der Betrieb des Pflegeheims soll zum Jahresende eingestellt und eine Nutzungsänderung des Gebäudes bei der Gemeinde beantragt werden. Damit wird auch automatisch die Zulassung als Pflegeheim erlöschen. Momentan ist unklar, ob zu einem späteren Zeitpunkt eine Zulassung als Pflegeheim wieder problemlos möglich sein wird, oder ob dann neue bauliche Voraussetzungen nicht mehr eingehalten werden können und somit keine Zulassung als Pflegeheim mehr möglich wäre. Das Gebäude soll in Zukunft wie folgt genutzt werden: Vermietung von A soll entweder an „Wohngemeinschaften“, an einzelne Personen, die dann Untermietverträge mit anderen Bewohnern abschließen, oder an andere Rechtsformen erfolgen. Es wird sich um reine Mietwohnverträge handeln. Möglichkeit/Variante: Mitvermietung der Pflegebetten und Zimmereinrichtung durch A an die „Mieter/Rechtsformen“. Die einzelnen Mieter bzw. Untermieter (bisherige Heimbewohner) werden dann für die Pflege eigenständig Verträge mit Pflegediensten abschließen und sich auch ansonsten eigenständig als Wohngemeinschaft organisieren. Es werden, außer eventuell dem Einbau von Wohnungstüren, voraussichtlich keine Umbaumaßnahmen notwendig sein. Frage: Ist hier die Ausübung des Verpächterwahlrechts nach § 16 Abs. 3b EStG möglich, oder handelt es sich bei dieser Konstellation um eine Betriebsaufgabe mit Aufdeckung der stillen Reserven?