In meiner Anfrage geht es um die Anwendung des § 34 Abs. 3 EStG. Mein Mandant (Vater) betreibt ein Einzelunternehmen, welches an den Sohn im Rahmen der vorweggenommenen Erbfolge übertragen werden soll. Dieses Einzelunternehmen umfasst auch ein betriebliches Grundstück, das als wesentliche Betriebsgrundlage bezeichnet werden kann. Der Vater wird den Betrieb an den Sohn zu einem Kaufpreis von ca. 300.000 € übertragen, wobei er das betriebliche Grundstück (wesentliche Betriebsgrundlage) zeitgleich ins Privatvermögen überführen wird. Die Wirtschaftsgüter, die an den Sohn übertragen werden, umfassen einen Buchwert von ca. 310.000 €. Somit liegt der Kaufpreis, welchen der Sohn zahlt, unter dem übertragenen Buchwert. Eine Buchwertfortführung auf den Sohn ist meines Erachtens nicht möglich, da die wesentliche Betriebsgrundlage nicht übertragen wurde. Damit liegt kein Betriebsübergang im Ganzen vor. Bei dieser Konstellation kann unterstellt werden, dass der Betrieb keinen Firmenwert hat und die Buchwerte von 305.000 € auch keine stillen Reserven umfassen. Fraglich ist nun, inwieweit der halbe Steuersatz nach § 34 Abs. 3 EStG bei dem Vater Anwendung findet. Es wird auch unterstellt, dass alle übrigen Voraussetzungen (55. Lebensjahr etc.) gegeben sind. Meines Erachtens würde sich der Veräußerungsgewinn folgendermaßen ermitteln: Verkehrswert des Grundstücks: 250.000 € Verkaufspreis an den Sohn: 310.000 € (entspricht dem Buchwert und nicht 300.000 €) abzüglich Buchwerte an den Sohn: 310.000 € abzüglich Buchwerte des Grundstücks: 100.000 € Veräußerungsgewinn: 150.000 € Bitte teilen Sie mir in diesem Bezug mit, inwieweit der Veräußerungsgewinn von 150.000 € einer begünstigten Besteuerung bei dem Vater unterliegen kann.