Die Ehegatten A und B vereinbaren mit heutigem Datum eine modifizierte Zugewinngemeinschaft vor einem Notar. Für den Fall der Scheidung wird sowohl der Zugewinnausgleich, der Versorgungsausgleich als auch der nacheheliche Unterhalt zwischen den Ehegatten ausgeschlossen. Der Ehemann hat einen Investmentfonds in Höhe von 1.000.000 €. Bei Scheidung verpflichtet sich der Ehemann (in der notariellen Urkunde), an die Ehefrau einen Geldbetrag auszuzahlen, der 50 % seiner Beteiligung an dem vorgenannten Investmentfonds im Zeitpunkt der Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens entspricht, mindestens jedoch einen Betrag in Höhe von 500.000 €. Der nach vorstehenden Vereinbarungen zu bezahlende Betrag ist vier Wochen nach Rechtskraft des Scheidungsurteils zur Zahlung fällig. Darüber hinaus zahlt Ehemann A weiterhin in die gesetzliche Rentenversicherung seiner Ehefrau B monatlich freiwillig einen Betrag in Höhe von 1.000 €. Der Ehemann verpflichtet sich nach rechtskräftiger Scheidung zudem gegenüber seiner Ehefrau, dieser auf Verlangen seinen 1/2 Miteigentumsanteil an dem Familienwohnheim zu übertragen und aufzulassen. Angenommen, die Eheleute lassen sich zehn Jahre später scheiden: 1. Ist die Zahlung in Höhe von 500.000 € (Investmentfonds) schenkungsteuerpflichtig? Wenn ja, welchen Freibetrag und welche Steuerklasse hat die beschenkte Ehefrau, wenn der Anspruch erst mit Rechtskraft der Scheidung fällig wird? 2. Angenommen, der A hat zwischenzeitlich 120.000 € in die Rentenversicherung der B einbezahlt. Wie ist dieser Betrag schenkungsteuerlich zu bewerten? 3. Stellt die Erfüllung der Übertragungsverpflichtung hinsichtlich der hälftigen Miteigentumshälfte nach rechtskräftiger Scheidung eine Schenkung dar? Wenn ja, welche Steuerklasse hat die B nach Scheidung und wie hoch ist ihr Freibetrag?