Es liegt ein Grundstück im Privatvermögen vor. Es ist geplant, dass die Ehefrau das Grundstück an den Ehemann überträgt. Daher ist eine Bedarfsbewertung durchzuführen. Die Bodenfläche beträgt 593 qm. Das Grundstück ist wie folgt bebaut: 1. Vorderhaus Vorne an der Straße befindet sich ein denkmalgeschützes Gebäude, erbaut 1952. Im EG befindet sich ein Brauerei-„Museum“, welches vom Vater (Bierbrauer) als eine Art Liebhaberei eingerichtet wurde. Die Tochter, die auch Bierbrauerin ist, hat das Grundstück vom Vater übernommen. Das Museum wird jedoch nicht weiter groß gepflegt, es gibt auch keine Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit. Im OG befindet sich eine Wohnung. Aktuell wurde das Bad zwecks Erneuerung herausgerissen und befindet sich im Rohzustand. Es ist auch nur ein Ofen zum Heizen vorhanden. Es gibt keine weitere Heizung. In diesem Zustand ohne Bad kann man die Wohnung nicht vermieten. Sie steht leer. Vor dem Beginn der Renovierungsarbeiten war sie einmal für 357 € je Monat vermietet. Die Wohnflächen betragen je Geschoss 125 qm. 2. Scheune An das Vorderhaus grenzt eine Scheune an. Diese wird privat genutzt. Zum Teil steht sie leer. 3. Garagen und Stellplätze Es sind auch eine große Garage und Stellplätze draußen vorhanden. Es erfolgt eine Selbstnutzung. Fragen: 1. Wie ist das Grundstück im Sinne des § 181 BewG zuzuordnen? 2. Welches Bewertungsverfahren sollte zur Anwendung kommen? 3. Kann man für das denkmalgeschützte Vorderhaus eine Befreiung nach § 13 (1) Nr. 2 ErbStG in Anspruch nehmen? Das Museum ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Wenn ja, gilt die Befreiung nur für den EG oder auch für die Wohnung?