Es geht um eine Schenkung einer Immobilie in Österreich. Die Immobilie wird teilweise vermietet und teilweise selbst genutzt. Dazu gehört noch ein Ferienhaus, ein Stück Wald und Wiesen sowie ein vermieteter Wohnmobil-Stellplatz. Die Mutter möchte an Ihre drei Kinder das Objekt verschenken. Die selbst genutzte Wohnung wird von der Mutter genutzt, die aber auch ihren Wohnsitz wie die drei Kinder in DE hat. Trotz Schenkung behält die Mutter den Nießbrauch an der vermieteten Wohnung und lebenslanges Wohnrecht für die selbst genutzte Wohnung. Wie geht man da am besten bezüglich der Bewertung der Immobilie vor? In Österreich gibt es keine Schenkungsteuer, aber für andere Zwecke wurde der Immobilienwert von einer österreichischen Behörde mit ca. 600.000 € bewertet. Der Verkehrswert könnte lt. Angaben von unserem Mandanten (ein Gutachten wurde noch nicht erstellt) bei 3,5 Mio. € liegen. Grundsätzlich ist ausländischer Grundbesitz mit dem gemeinen Wert zu bewerten. Dabei handelt es sich um den bei einer Veräußerung zu erzielenden Preis. Eine Veräußerung ist aktuell nicht geplant und der Kauf liegt sehr weit zurück. Bei Grundstücken in der EU kann die Bewertung nach den Bewertungsvorschriften für Inlandsvermögen erfolgen. Wie kann man allerdings hier den Bodenrichtwert bewerten? Kann man hier bei der Bewertung von der ortsüblichen Miete ausgehen? Ich habe auch gelesen, dass man den Steuerwert im Wege der Schätzung ermitteln kann. Obwohl bei Auslandsimmobilien für den Steuerpflichtigen eine erhöhte Mitwirkungspflicht besteht, kann man den Steuerpflichtigen nicht zu einem Gutachten verpflichten. Wie geht man hier bezüglich der Bewertung/Berechnung der Schenkungsteuer vor?