Unser Mandant A (natürliche Person) hat vor einigen Jahren eine GmbH errichtet. Offizielle Alleingesellschafterin der GmbH ist die Mutter (M) des A. Es besteht ein Treuhandvertrag zwischen M und A, wonach die GmbH-Anteile bzw. die wirtschaftliche Berechtigung alleine dem A zugerechnet werden. Da in der Branche der GmbH (Handel mit PV-Anlagen) ein Wettbewerbsverbot für den A befürchtet worden war, wurde damals die Treuhand-Konstellation vorgenommen. Der A ist demnach Treugeber, die M ist Treuhänderin der Anteile. Die M ist auch die alleinige Geschäftsführerin der GmbH. Aufgrund der Regelungen des Transparenzregisters und auch aufgrund persönlicher Umstände des A soll mittel- bzw. langfristig das Treuhandverhältnis beendet werden. Steuerlich wird die Beteiligung an der GmbH ohnehin bereits dem A zugerechnet (gem. § 39 AO – wirtschaftliches Eigentum). Unsere Fachfragen: 1) Da das Treuhandverhältnis steuerlich ohnehin transparent ist und auf den A direkt die GmbH-Anteile zugerechnet werden: Wäre denn die Beendigung des Treuhandverhältnisses überhaupt aus steuerlicher Sicht eine Schenkung? 2) Besteht das Treuhandverhältnis (Zurechnung der Beteiligung an M) nur handelsrechtlich bzw. ist das Treuhandverhältnis steuerlich für alle Belange (sowohl KSt als auch SchenkSt) „unsichtbar“? 3) Falls dies der Fall ist und keine Schenkung o.Ä. bei Beendigung vorliegen sollte, dann wären auch sämtliche risikobehafteten Gegebenheiten bei Schenkungen von Betriebsvermögen (Stichwort Verwaltungsvermögen, §§ 13a, 13b ErbStG) ohnehin außen vor und ohne Belang? 4) Ist Ihnen womöglich bekannt: Wie würde eine solche Beendigung des Treuhandverhältnisses gehandhabt (notarieller Vertrag als „Übertragung von Anteilen“ o. Ä.)?