Unser Mandant A betreibt eine gewerblich tätige GmbH & Co. KG (Herstellung von Baustoffen). Dabei ist der Mdt. sowohl alleiniger Anteilseigner der KG als Kommanditist als auch Alleingesellschafter und Geschäftsführer der Komplementär-GmbH. Eine Immobilie, die 100%ig dem A alleine gehörte, ist schon seit Jahren an die KG verpachtet und war daher bisher zutreffend 100%ig als Sonderbetriebsvermögen des A bei der KG bilanziell erfasst. Um die neuen Gegebenheiten der umsatzsteuerlichen Organschaft bzw. das Entstehen einer Organschaft ab 2019 zu vermeiden, wurde von dem Grundstück der Anteil von 1 % an die Ehefrau des A übertragen. Somit sind seit 01.07.2019 die Eigentümer des Grundstücks der A zu 99 % und seine Frau B zu 1 %. Für den A rechnet sein verbleibender Grundstücksanteil unverändert zu seinem Sonder-BV bei der KG. Für die B ist die Vermietung des 1%igen Anteils jedoch V+V. Unsere Fachfrage: Wie ist hier konkret vorzugehen bezüglich der Steuer- bzw. Feststellungserklärungen für 2019? Gibt es hier dann weiterhin den Buchführungskreis und die Erfassung des 99-%-Grundstücksanteils des A im Sonderbilanzkreis, was automatisch direkt seinen Einkünften aus Gewerbebetrieb zugerechnet wird, und zudem eine Anlage V der B für den 1-%-Anteil? Oder ist für einen (oder beide) Einkommensteile des A bzw. der B eine Feststellungserklärung abzugeben? Da die Sonderbilanz ja ohnehin gebucht und dem Gewerbeeinkommen des A zugerechnet wird, ist uns unklar, ob sich die Sache nicht unzutreffenderweise mit den 99 % „doppeln“ würde, wenn diese Einkünfte „nochmal“ in einer Feststellungserklärung eingetragen würden?