Mandant A (ledig) und seine Schwägerin B sind zu je zu 50 % am Gesellschaftsvermögen einer Lohnversektungskellerei in „X“ (Wohnort von B bzw. des Bruders) beteiligt. Das bebaute Grundstück in „X“ gehört dem Bruder des A und wird der A+B Sektkellerei GbR aus dem Privatvermögen vermietet. Im Sonderbetriebsvermögen des A befindet sich in „Y“ (Wohnort des A) ebenfalls eine Halle, die der Sektherstellung dient, und wird aus dem Sonderbetriebsvermögen an die A+B Sektkellerei GbR vermietet. Ein potentieller Käufer möchte jedoch nur das Gesellschaftsvermögen der GbR entgeltlich erwerben und sämtliche Grundstücke sowohl von A als auch von dessen Bruder nur pachten. Das Problem dabei ist das dann nicht mehr vorhandene Sonderbetriebsvermögen des A, das er im Jahr der Veräußerung nicht ins Privatvermögen entnehmen möchte. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass ich nur Mandant A steuerlich vertrete. Die GbR sowie sein Bruder und seine Schwägerin werden von einem Kollegen einer anderen Steuerberaterkanzlei steuerlich vertreten. A erzielt zusätzliche Einkünfte aus Gewerbebetrieb als Einzelunternehmer durch den Verkauf von zugekauften Weinen. Dieser Betrieb ist hervorgegangen aus einem nicht mehr vorhandenen Weinbaubetrieb und wird geführt, um einen kleinen Kreis der ehemaligen Weinkundschaft noch zu beliefern. Nach § 6 Abs. 5 Satz 2 EStG wird auch die Überführung von einem Betrieb in das Sonderbetriebsvermögen einer Personengesellschaft desselben Steuerpflichtigen oder umgekehrt mit dem Buchwert bewertet. Liegt hier der „Umkehr-Fall“ vor mit Buchwertfortführung, wenn das Sonderbetriebsvermögen auf diesen kleinen „Weinhandelsbetrieb“ überführt und von dort an den Käufer der GbR vermietet wird? Wenn ja, kann die Überführung am selben Tag, aber vor Veräußerung des Gesellschaftsanteils erfolgen? Wenn nein, muss zwecks Buchwertübertragung vor Veräußerung eine GmbH & Co. KG gegründet und die Anzeige zur Eintragung ins HR erfolgt sein?