An der P GmbH sind drei natürliche Personen beteiligt, Vater M 60 %, Sohn T 35 %, Fremder R 5 %. Die W ist die Ehefrau von M und verpachtet das Firmengrundstück seit Jahren an die GmbH. Es handelt sich um Privatvermögen. Ende 2018 verstirbt W. Erben sind M, T (beide aus der GmbH) und Tochter G. Die Erbengemeinschaft hat dann die Beteiligungsverhältnisse: M 50 %, T 25 %, G 25 %. Zwischenfrage: Wurde bereits hiermit eine personelle Verpflechtung geschaffen (Personengruppentheorie)? Meines Erachtens nein, da wohl in einer Erbengemeinschaft Einstimmigkeit herrscht und G nicht an der GmbH beteiligt ist. Ende September 2019 beschließen M, T und G die Erbauseinandersetzung wie folgt: M verteilt einen Teil der GmbH-Anteile im Wege der Schenkung auf T und G. M bleibt aber Geschäftsführer und per Stimmrechtsbindung soll er weiterhin 50 % Stimmrechte behalten. G und T übernehmen die Anteile der Grundstücksgemeinschaft, indem M zum Verkehrswert ausgezahlt wird. Am 11.12.2019 werden die GmbH-Anteile notariell übertragen. Die neuen Beteiligungsverhältnisse lauten danach: M 10 %, T 55 %, G 30 %, R 5 %. Der Stimmrechtsbindungsvertrag wird schriftlich (aber nicht notariell abgeschlossen). Ebenfalls am 11.12.2019 wird die Erbengemeinschaft notariell aufgelöst. T und G kaufen M die Anteile zum Verkehrswert ab. Die neuen Beteiligungsverhältnisse lauten hier: T 40 %, G 60 %. Liegt durch die Auflösung der Erbengemeinschaft und die Umgestaltung der GmbH-Beteiligungen eine personelle Verflechtung vor (T und G haben in der Grundstücksgemeinschaft 100 % und in der GmbH 85 % der Anteile)? Und wird ggf. diese Verflechtung durch den Stimmrechtsbindungsvertrag blockiert?