Sachverhalt betrifft das Veranlagungsjahr 2018: Mandant ist Gesellschafter-Geschäftsführer der A-GmbH, an der er zu 100 % beteiligt ist. Da der Mandant der GmbH ein Grundstück als notwendige Betriebsgrundlage überlassen hat, waren das Grundstück und die GmbH-Beteiligung Betriebsvermögen des Besitzunternehmens. Das Grundstück wurde in 6/2018 verkauft, so dass zu diesem Zeitpunkt die Betriebsaufspaltung endet. Das Besitzunternehmen hat seinen Gewinn immer nach § 4 (3) EStG ermittelt. für die Ermittlung des Aufgabegewinns stellt sich die Frage, wie hoch die Anschaffungskosten (bzw. der Buchwert) der GmbH-Anteile zum Zeitpunkt der Entnahme sind. Die Einzahlung des Stammkapitals gehört unstreitig zu den Anschaffungskosten. In den letzten Jahren hat die GmbH Verluste gemacht. In 3/2018 hat die GmbH ihr Gewerbe abgemeldet und den Geschäftsbetrieb eingestellt. In 11/2018 hat die GmbH den Liquidationseröffnungsbeschluss gefasst. In den letzten Jahren hat der Mandant immer wieder (unregelmäßige) Zahlungen an die GmbH geleistet, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Diese wurden bei der GmbH auf dem Gesellschafterverrechnungskonto im Haben verbucht. Vertragliche Vereinbarungen bestanden hierüber nicht, eine Verzinsung des Verrechnungskontos erfolgte auch nicht (mehr). Einmal erfolgte seitens der GmbH eine teilweise Rückzahlung der Verbindlichkeiten. Für seine Forderungen gegenüber der GmbH hat der Gesellschafter in den Jahren 2014 und 2015 eine Rangrücktrittserklärung abgegeben, um die handelsrechtliche Überschuldung der GmbH zu verhindern (das Kapital war ab 2014 negativ). Die Verbindlichkeiten wurden in der Bilanz weiterhin zum Nennwert passiviert. Wie sind die Anschaffungskosten der GmbH-Beteiligung bzw. der Buchwert für die Beendigung der Betriebsaufspaltung zu berechnen?