Es besteht eine Erbgengemeinschaft zwischen Mutter (50 %) und Tochter (50 %) nach dem Vater. Vom Erblasser (Vater) ist ein Einzelunternehmen sowie ein Grundstück mit mehrere Eigentumswohnungen übergegangen. Einige der Eigentumswohnungen wurden vor dem Erbfall durch den Erblasser verkauft, so dass nunmehr noch ca. 70 % der Eigentumswohnungen im Besitz der Erbengemeinschaft sind. Die Einkünfte werden über die gesonderte Feststellung auf beide Erben verteilt. Es sind (a) Einkünfte aus Gewerbebetrieb und (b) Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung vorhanden. Im Betrieb befindet sich ein Büro (ETW Nr. 8), das dem Betriebsvermögen zugeordnet ist und auch bilanziell erfasst wird. Nun möchte die Tochter eine ETW (ETW Nr. 9) angrenzend an das betriebliche Büro (ETW Nr. 8) als Zweitwohnung nutzen (sie lebt mit ihrer Ehefrau 70 km vom Betrieb entfernt). Bisher wurde die ETW Nr. 9 zu Wohnzwecken an einen fremden Dritten vermietet, und die Einkünfte wurden im Rahmen der Einkünfte aus V+V erklärt und über die ges. Feststellung verteilt. Frage: 1) Kommt es hier zu Sonderbetriebsvermögen durch die Nutzung als private Unterkunft? 2) Kann eine Vermietung zwischen der Mutter und der Tochter erfolgen in Höhe von 50 %? 3) Kann die Tochter die Kosten im Rahmen der Doppelten HH-Führung berücksichtigen? Miete an die Mutter und eigene Kosten aus AfA, Zinsen etc.? 4) Wäre es problematisch, wenn die Tochter in diesem Raum auch einen Schreibtisch hätte, um für die Firma zu arbeiten?