An der MH GbR sind die Gesellschafter M (50 %) und H (50 %) beteiligt. Gesellschafter M hat ein positives Kapital lt. Gesamthandsbilanz in Höhe von 500 T€. Gesellschafter H hat ebenfalls ein positives Kapitalkonto in Höhe von 200 T€. H soll aus der Gesellschaft gegen eine Zahlung von 80 T€ ausscheiden. Eine Schenkungsabsicht ist nicht erkennbar. Der Kaufpreis kann sowohl durch den verbleibenden Gesellschafter M aus dem Privatvermögen erbracht werden (dann Kauf-Variante?) als auch über die Personengesellschaft bezahlt werden (dann Abfindungsvariante?). Das aktuelle Guthaben auf dem Geschäftskonto beträgt 250 T€. Da ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens keine Personengesellschaft mehr vorliegen kann, wäre aus meiner Sicht auch die Variante Realteilung denkbar. Fragen: 1. Die Zahlung des Kaufpreises aus der Gesamthand wird bevorzugt. Durch die Umbuchung: Kapitalkonto/Verbindlichkeit Ausscheiden 200 T€ müsste dann doch durch Zahlung von lediglich 80 T€ ein sonstiger Ertrag entstehen? 2. Kann der Ertrag von 1. alternativ dem Kapitalkonto von M erfolgsneutral zugewiesen werden, da dieser das Unternehmen dann als Einzelunternehmen weiterführt? 3. Wäre es eventuell besser, den Schritt einer Realteilung zu gehen? M führt das Unternehmen als Einzelunternehmen fort. H erhält lediglich einen Teil des Bankkontos in Höhe des vereinbarten Abfindungsbetrags. 4. Welche Variante würden Sie empfehlen unter der Prämisse, dass M das Unternehmen fortführt, jedoch keine stillen Reserven oder sonstigen Erträge versteuern möchte? 5. Auf der anderen Seite möchte H die Differenz zwischen dem geringeren Abfindungsbetrag und dem tatsächlichen Kapitalkonto steuerlich geltend machen. 6. In der Gesamthand ist Grundvermögen von geringem Wert bilanziert. Wir gehen diesbezüglich von einer geringen Grunderwerbsteuerbelastung aus. Wäre dies auch für den Fall einer Realteilung zutreffend?