S ist Gesellschafter einer OHG. In seinem Sonderbetriebsvermögen ist eine Immobilie zu 100 % bilanziert, die zu 50 % als Lager für die OHG und zu 50 % fremdvermietet ist. Dieses Gebäude soll nun abgerissen und auf dem leeren Grundstück dann eine Wohnanlage für betreutes Wohnen entstehen. Der Teilwert der Immobilie beträgt rund 900.000 € und teilt sich in 200.000 € TW für Grund und Boden und 700.000 € TW für das Gebäude. Die Abbruch- und Entsorgungskosten werden auf rund 400.000 € geschätzt. Erstrebenswert wäre es, Bau und Vermietung der Wohnanlage an einen Betreiber im Privatbereich zu realisieren, damit ein späterer Verkauf der Wohnanlage nach zehn Jahren steuerfrei gestellt ist. Hierzu meine Fragen: 1. Wie hoch ist der Entnahmewert: Ist hier der Teilwert mit 900.000 € als Entnahmewert anzusetzen? Oder können, da das Gebäude abgerissen werden soll, als TW nur 200.000 € für den Grund und Boden bzw. kann der um die Abbruchkosten verminderte Wert von 500.000 € angesetzt werden? 2. Kann der Entnahmezeitpunkt so gewählt werden, dass dieser nach Abbruch erst realisiert wird, dann wäre als Entnahmewert automatisch der verminderte TW nur für Grund und Boden anzusetzen? Oder ist die Entnahme zwangsweise bereits vor Abbruch aufgrund der Umwidmung in die Wohnanlage realisiert? (Anmerkung: die OHG betrieb ein Möbelhaus, ist also in einer ganz anderen Branche tätig.) 3. Folgende Alternative ist denkbar: Es wird eine GmbH & Co. KG gegründet, und S bringt die Immobilie zu BW in das SonderBV dieser KG ein. Wie verhält es sich dann mit den Abbruchkosten? Sind diese Sofortaufwand, oder gelten die Regelungen wie bei Erwerb unter Abbruchabsicht?