Unser Mandant, Kommanditist einer GmbH & Co. KG, möchte seinen gesamten Mitunternehmeranteil an einen Dritten verpachten. Er besitzt neben dem KG-Anteil noch einen branchenfremden Gewerbebetrieb. Nach Ablauf der Pachtzeit soll der Mitunternehmeranteil an den Pächter veräußert werden. Unsere Fragen: 1) Ist die Verpachtung eines gesamten Mitunternehmeranteils ohne Aufdeckung der stillen Reserven grundsätzlich und im vorliegenden Fall möglich? 2) Wie wird die Verpachtung beim Pächter und beim Verpächter bilanziell behandelt? Unsere bisherigen Überlegungen: Variante a) Der Pächter tritt in die Gesellschafterstellung des Verpächters bei der KG ein; es entsteht ein neues Einzelunternehmen „Verpachtung“ beim Verpächter; die Pachtzahlungen stellen beim Pächter Sonderbetriebsausgaben dar. Variante b) Der Verpächter bleibt Gesellschafter; die Übertragung des Gewinnanteils auf den Pächter stellt eine steuerlich beachtliche, vertraglich begründete Gewinnverwendung dar; die Pachtzahlungen stellen Sonderbetriebseinnahmen dar; beim Pächter wird „der KG-Anteil zum Einzelunternehmen“. 3) Wären die Pachteinnahmen im vorliegenden Fall gewerbesteuerfrei?