Unser Mandant C ist Gesellschafter einer GbR, die eine Autoreparaturwerkstatt betreibt. An dieser GbR sind C und seine Brüder zu je einem Drittel beteiligt. Zwischen den Gesellschaftern bestehen ernsthafte Meinungsverschiedenheiten. Es wurde vereinbart, dass die beiden Brüder spätestens zum 30. September 2021 aus der Gesellschaft ausscheiden. C hat nun bei einer Versteigerung ein Grundstück erworben – Liquidationsmasse eines Autohauses mit Reparaturwerkstatt. Miterworben wurden bewegliche Anlagegüter (Hebebühnen usw.). Es ist beabsichtigt, dass C den größten Teil des neu erworbenen Grundstücks und die beweglichen Anlagegüter an die noch bestehende GbR vermietet und dass der Geschäftsbetrieb der GbR auf dieses Grundstück ausgedehnt wird – die Brüder haben im Rahmen der Abwicklung diesem Vorgehen zugestimmt. Damit wäre das neu erworbene Grundstück (bezogen auf den von der GbR genutzten Anteil) Sonderbetriebsvermögen des C in der GbR. Der Teil des Grundstücks, der nicht durch die GbR genutzt wird, ist räumlich klar abgegrenzt (ein Nebengebäude und Freiflächen). Diese möchte C privat an Dritte vermieten. Unter welchen Bedingungen bleiben diese Grundstücksteile Privatvermögen, das dann nach Ablauf der Zehnjahresfrist auch steuerfrei veräußert werden könnte? Für die beweglichen Gegenstände des Anlagevermögens steht C der volle Vorsteuerabzug zu? Mit dem Ausscheiden der Brüder wird die GbR zu einem Einzelunternehmen (ohne Eintragung ins Handelsregister). Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt, dass der verbleibende Gesellschafter das Unternehmen weiterführen darf. Mit dem Ausscheiden der Bruder wird das Sonderbetriebsvermögen zum Betriebsvermögen des C. Negative steuerliche Konsequenzen sollten sich daraus nicht ergeben?