A (natürliche Person) ist geschäftsführender Alleingesellschafter der A GmbH (Zeitarbeitsunternehmen). Die A GmbH hatte für A einen Vertrag mit einem Dienstleister über die Erstellung eines branchenbezogenen Fachbuchs (Ghostwriting, Erstellung Autorenbiografie und Pressemitteilungen, Verlagssuche und Vertragsverhandlungen etc.) zum Thema „modernes Recruiting in der Zeitarbeit“ geschlossen. Die Rechnungstellung über 60 T€ (zzgl. USt) erfolgte vereinbarungsgemäß an die A GmbH, wurde von dieser vergütet und dort verbucht. Autor des Fachbuchs ist zwangsläufig A, da eine Autorenschaft bzw. Urheberschaft nur von einer natürlichen Person übernommen werden kann. Die Publikation des Fachbuchs diente allein betrieblichen Gründen, namentlich in Vertrieb und Marketing dem Aufbau einer betrieblichen Marke und Etablierung eines Expertenstatus. Auch für die Sichtbarkeit, Publicity, Mitarbeiterentwicklung und Bewerberrekrutierung war das Fachbuch sehr hilfreich. Private Motive des A spielten keine Rolle bei der Übernahme der Autorenschaft. A als Autor/Urheber hatte sodann mit einem Fachverlag einen Verlagsvertrag geschlossen, wobei die Rechnungstellung und Vergütung der Verlagskosten wiederum über die A GmbH liefen. Das dem Autor A zustehende Autorenhonorar aus Buchverkäufen ist an die A GmbH geleistet und dort versteuert worden, weil A in den Stammdaten für Autoren (Anlage zum Verlagsvertrag) die A GmbH für finanzielle und steuerliche Daten eingetragen hatte. Erwartungsgemäß konnten nur wenige Fachbücher verkauft werden und nur rd. 150 € an Autorenhonorar von der A GmbH vereinnahmt werden. A selber hat keinerlei Zahlungen für Buchverkäufe etc. erhalten. Die Betriebsprüfung bezweifelt, dass die durch die A GmbH getragenen Buch- und Verlagskosten betrieblich veranlasst sind, und unterstellt eine verdeckte Gewinnausschüttung. Zu Recht?