Unsere Mandantin, die T Deutschland GmbH, ist Tochtergesellschaft der französischen Muttergesellschaft T Frankreich S.A.S. (französische Form der Aktiengesellschaft). Die T Frankreich S.A.S. ist die alleinige Gesellschafterin der T Deutschland GmbH. Die T Deutschland GmbH hat ihrem Geschäftsführer Herrn G eine Pensionszusage erteilt. Nun denkt Herr G über einen Verzicht auf seine Anwartschaft aus der Pensionszusage nach. Neben der gewinnerhöhenden Auflösung der Pensionsrückstellung bei der T Deutschland GmbH stellt sich die Frage nach den Auswirkungen bei Herrn G. Hierzu muss ergänzt werden, dass Herr G (GF der T Deutschland GmbH) auch zu 50 % als Mitgesellschafter an der T Frankreich S.A.S. beteiligt ist. Zudem ist er Geschäftsführer in der französischen S.A.S. Weiterer Gesellschafter der französischen S.A.S. ist Herr GA, Beteiligung ebenfalls zu 50 %. Herr GA ist Vorsitzender der französischen S.A.S. Die Frage zu diesem Sachverhalt lautet wie folgt: Ist Herr G aufgrund der Beteiligung an der französischen Muttergesellschaft wie ein geschäftsführender Gesellschafter zu behandeln? Sprich: Würde der Verzicht auf die Anwartschaft zum Zufluss von Arbeitslohn bei Herrn G führen oder ist lediglich die Rückstellung gewinnerhöhend aufzulösen? Wenn es sich um Arbeitslohn handelt, liegt aus unserer Sicht mangels Verschuldung der GmbH keine betriebliche, sondern eine gesellschaftsrechtliche Veranlassung vor. Somit würde dies aus unserer Sicht eine verdeckte Einlage in die GmbH in Höhe des Wiederbeschaffungswerts nach sich ziehen und zum Zufluss von Arbeitslohn bei Herrn G führen. Ist diese Sichtweise richtig?