Mein Mandant (M) ist einziger Gesellschafter und Geschäftsführer einer GmbH (G-GmbH), an welche er durch eine Verpachtungsgesellschaft das von ihr genutzte Betriebsgebäude vermietet. Es liegt unstreitig eine Betriebsaufspaltung mit umsatzsteuerlicher Organschaft vor. Organträger ist M, Organgesellschaft ist die G-GmbH. Die Umsatzsteuervoranmeldungen und -erklärungen werden also jeweils von M abgegeben. Die Zahlungen werden über das laufende Geschäftskonto der G-GmbH abgewickelt, wobei die auf die Verpachtungsgesellschaft entfallenden Vorsteuern über ein Verrechnungskonto zwischen den Gesellschaften abgewickelt werden. Im Laufe der letzten Jahre ist die G-GmbH in Zahlungsschwierigkeiten geraten, so dass eine pünktliche Zahlung der jeweiligen Steuerbeträge nicht möglich war. Der Organträger verfügte darüber hinaus ebenfalls nicht über liquide Mittel, um die Zahlungen zu leisten. Als Folge wurden gegen den Organträger erhebliche Säumniszuschläge, Verzugszinsen und Vollstreckungskosten festgesetzt. Diese Beträge wurden vom Konto der G-GmbH später bezahlt und über ein Verrechnungskonto beim Organträger M als Aufwand verbucht. Bei einer laufenden Betriebsprüfung soll dieser Aufwand nach dem Verursacherprinzip – abweichend von der Bescheidfeststellung – der G GmbH als Betriebsausgabe zugeordnet werden, da diese über erhebliche Verlustvorträge verfügt. Sind die Säumniszuschläge zur Umsatzsteuer als Betriebsausgabe beim Organträger anzusetzen, oder ist die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung richtig und muss der Ansatz bei der Organgesellschaft erfolgen?