Drei natürliche Personen sind zu je 1/3 an einer GmbH & Co. KG beteiligt. Diese GmbH & Co. KG ist Gesellschafter einer OHG und einer GmbH. Zwischen der GmbH und der GmbH & Co. KG besteht ein Gewinnabführungsvertrag und eine Organschaft. Daneben sind diese drei Personen zu je 30 % an einer polnischen GmbH beteiligt, die restlichen 10 % hält ein fremder Dritter. Die polnische GmbH produziert Süßwaren, Hauptabnehmer der Waren ist die deutsche GmbH (ca. 80 % der Produktion). Die drei natürlichen Personen haben sowohl der OHG als auch der GmbH Darlehen gewährt, diese Darlehen wurden von der OHG und der GmbH zur Anschubfinanzierung an die polnische GmbH weitergereicht. Es wurde zwischen den deutschen Firmen und der polnischen GmbH ein Zinssatz von 3 % p.a. vereinbart. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage der polnischen GmbH haben sowohl die OHG als auch die GmbH auf die Zinsen verzichtet. Es wurden jährlich entsprechende Vereinbarungen bzgl. der Zinsverzichts getroffen. Das Finanzamt erkennt im Rahmen einer Betriebsprüfung den Zinsverzicht nicht an. Der Betriebsprüfer argumentiert, dass der Zinsverzicht bei der OHG als Forderung zu erfassen ist und bei der GmbH eine verdeckte Gewinnausschüttung vorliegt. Begründung des Betriebsprüfers: Es wurde nur bis zur Besserung der wirtschaftlichen Lage der polnischen GmbH verzichtet, danach kann die OHG die Zinsen nachfordern (geht so aus dem Darlehensvertrag nicht hervor), bzw. auf Grund der geschäftlichen Beziehungen und der Beteiligung der drei Gesellschafter zu 90 % an der polnischen GmbH wurde aus persönlichen Gründen auf die Zinsen verzichtet, deshalb die vGA. Frage: Liegt im vorliegend geschilderten Sachverhalt bzgl. der deutschen GmbH eine vGA vor und muss die OHG die Zinsen als Forderung aktivieren? Wie kann gegen den Betriebsprüfer argumentiert werden, dass hier nur aus wirtschaftlichen Gründen und nicht aus persönlichen Gründen auf die Zinsen verzichtet wurde?