Es geht um eine GmbH mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von 25.000 €. Im Betriebsvermögen der Gesellschaft befindet sich eine Immobilie. Der Gesellschafter-Geschäftsführer (100 % der Anteile) hat seine Anteile im Kalenderjahr 2018 insgesamt an eine andere Person verkauft. Diese Person hat die 100 % der Anteile übernommen und als Gesellschafter-Geschäftsführer fungiert. Bei Übernahme der Anteile im Kalenderjahr 2018 war ein entsprechender hoher Gewinnvortrag vorhanden, der sich dann in dem Kaufpreis für die Anteile widergespiegelt hat. Seit der Übernahme der Anteile im Kalenderjahr 2018 hat die Gesellschaft Verluste erzielt. Diese Verluste sind in den Steuerbescheiden entsprechend festgesetzt worden. Nunmehr ist der Anteilseigner im Februar diesen Jahres plötzlich verstorben. Die Abwicklung des Erbes erfolgt über einen vom Gericht bestellten Gutachter. Zwei ehemalige Angestellte der Gesellschaft wollten jetzt die Anteile käuflich erwerben. Vor Übernahme der Anteile soll die sich im Betriebsvermögen befindliche Immobilie verkauft werden. Da hierfür ein sehr guter Kaufpreis zu erzielen ist, und der Kaufpreis die Buchwerte erheblich übersteigt, werden die festgestellten Verluste mit dem Verkauf der Immobilie aufgezehrt werden. Einen Tag nach Unterzeichnung der Kaufvertrags für die Immobilie soll der Anteilsverkauf beurkundet werden. Wenn man zum Zeitpunkt des Immobilienverkaufs einen Zwischenjahresabschluss aufstellen würde, wäre der gesamte Verlustvortrag aufgezehrt. Ein schädlicher Beteiligungserwerb würde somit nicht vorliegen. Ob dies rechtlich haltbar ist, kann ich zzt. nicht beurteilen. Meine Frage wäre jetzt, wie Sie die Angelegenheit hinsichtlich der §§ 8c und 8d KStG sehen.