Sehr geehrte Damen und Herren, mein Mandant verpachtete als Einzelunternehmer im Rahmen einer Betriebsaufspaltung sämtliches Betriebsvermögen (Grundstücke, GmbH-Anteile, Sachanlagen usw.) an eine Betriebs-GmbH, die eine Autolackiererei betreibt. Einziger Gesellschafter der GmbH ist der Einzelunternehmer. Die Umsatzsteuervoranmeldungen und -erklärungen wurden im Rahmen einer umsatzsteuerlichen Organschaft konsolidiert. Mit Wirkung zum 01.01.2021 wurde das Einzelunternehmen in eine neu gegründete GmbH & Co. KG eingebracht. Einziger Kommanditist ist der bisherige Einzelunternehmer, die Anteile an der GmbH wurden ebenfalls eingebracht. Anteilseigner an der GmbH ist somit die KG. Die Betriebsgrundstücke wurden in das Sonderbetriebsvermögen bei der GmbH & Co. KG überführt. Diese werden an die KG verpachtet, die wiederum die Grundstücke an die GmbH verpachtet. Liegt zwischen der KG und der GmbH eine umsatzsteuerliche Organschaft vor? Liegt zwischen dem Einzelunternehmen "Verpachtung von Grundstücken" und der KG eine Organschaft vor? Sind alle drei Unternehmen in einem einzigen umsatzsteuerlichen Organkreis zu erfassen, sodass nur eine konsolidierte Umsatzsteuervoranmeldung abzugeben ist? Die Verpachtung der Grundstücke durch den Einzelunternehmer an die KG erfolgt ohne Umsatzsteuer, da von einer einzigen Organschaft ausgegangen wurde. Falls keine Organschaft vorliegt zwischen dem Einzelunternehmen und der KG, müssten steuerfreie Umsätze vorliegen, die zum Versagen des Vorsteuerabzugs beim Einzelunternehmen führen würden? Kann in diesem Fall noch rückwirkend auf die Steuerfreiheit der Verpachtungsumsätze verzichtet werden?