Sehr geehrte Damen und Herren, unsere Mandantin (GmbH) stellt eine App bereit, die als Kommunikationsplattform und Verknüpfung von Lieferanten und Gastronomiebetrieben dient und über welche Bestellungen beider Parteien untereinander abgewickelt werden. Lieferanten zahlen für diese Leistung ein Entgelt in Abhängigkeit des über die App erfolgenden Bestellvolumens (Bestellungen Gastronomiebetriebe -Lieferanten). Hingegen nutzen Gastronomiebetriebe die App derzeit noch kostenlos. Unsere Mandantin hat nun eine Sonderaktion auf den Weg gebracht: Demnach erhalten Gastronomiebetriebe bei Abschluss von insg. 5 Bestellungen über die App einen 50€-Gutschein für Amazon. Bestellung, Lieferung und Rechnungslegung von Waren erfolgt direkt zwischen Lieferanten und Gastronomiebetrieben. Unsere Mandantin vermittelt lediglich die Willenserklärungen der Parteien untereinander. Mit der Gutschein-Aktion möchte unsere Mandantin Anreize schaffen, dass mehr Bestellvorgänge über die App angestoßen werden und das Handelsvolumen steigt. Hinsichtlich der Gutscheine ist auch zu betonen, dass diese zwar von unserer Mandantin "versprochen" werden, die Ausgabe aber von den Lieferanten koordiniert wird (also von diesen an die Gastronomiebetriebe dann weitervermittelt werden). Wie sind die Gutscheine bei unserer Mandantin einzuordnen? Überlegungen vorab: 1. Entgeltminderung für Leistungsaustausch zw. Mdt u. Lieferanten ? 2. Geschenk ausgeschlossen da Zusammenhang mit Gegenleistung gegeben sowie auch konkrete Empfänger unserer Mandantin nicht bekannt sind? 3. Käme eine Pauschalierung nach 37b zur Anwendung oder ist diese ausgeschlossen, da einerseits ein entgeltliches Grundgeschäft zw. Mdt. u. Gastronomiebetrieben fehlt sowie man andererseits auch nicht von einer _freiwilligen_ (zusätzlichen) Leistung ausgehen kann (wg. Ankündigung Gutschein für 5 Bestellungen)? 4. Werbemaßnahmen und voll abzugsfähige Betriebsausgabe wg. betrieblicher Veranlassung auf Seiten unserer Mandantin? Auslobung?