Im Rahmen einer Betriebsprüfung bei einem Wellnesshotel besteht mit der Betriebsprüfung keine Einigkeit wegen der Umqualifizierungen des Gesamtentgelts für die Nutzung des Sauna- und Wellnessbereichs, Parkplatz, Internet, Fitnessgeräte etc. Die Betriebsprüfung möchte die Bemessungsgrundlagen für die Umsätze aus dem Wellness- und Spa-Bereich (Umgliederung von 7-%-Umsätzen auf 19-%-Umsätze) nach der folgenden Berechnung vornehmen: Handtuchreinigung, Kosmetikbedarf 86.000 € Strom, Energie: 210.000 € Zinsaufwendungen: 25.000 € Unternehmerlohn: 48.000 € Werbe- und Versicherungskosten: 100.000 € Gesamtbetrag: 469.000 € zzgl. Gewinnzuschlag 120 % 562.000 € Bemessungsgrundlage: 1.031.000 € Die Betriebsprüfung beabsichtigt, die Kosten nach dem Flächenanteil der Wellnessflächen zu den übrigen Hotelflächen aufzuteilen, in diesem Fall wären es 26 % von der Gesamtfläche. Das bedeutet, aus 1.031.000 € würden 268.060 € dem 19-%-Umsatz zugerechnet werden. In Abschn. 12.16 Abs. 11 UStAE heißt es sinngemäß, dass, soweit kein gesondertes Entgelt berechnet wird, der Entgeltanteil (19 %) zu schätzen ist. Schätzungsmaßstab kann hierbei bspw. der kalkulatorische Kostenanteil zuzüglich eines angemessenen Gewinnaufschlags sein. Nach unserer Meinung ist die Berechnung nach dem Flächenanteil nicht sachgerecht und kann somit auch nicht Grundlage für eine Schätzung der 19-%-Entgelte sein. Denn hier wird vor allem darauf abgestellt, dass sich bspw. die Energiekosten gleichmäßig auf die Gesamtfläche des Hotels verteilen. Leider konnte ich bisher auch keine Fundstelle finden, wie eine sachgerechte Schätzung zu erfolgen hat bzw. welche Kosten dies beinhalten würde. Wir bitten Sie, uns anhand verwertbarer Fundstellen mitzuteilen, welche Kosten in die sachgerechte Schätzung für den 19-%-Umsatz zwingend einfließen müssen. Zugleich halte ich den Gewinnanteil von 120 % für völlig indiskutabel und überzogen. Welchen anderen Aufteilungsmaßstab außer der Flächenaufteilung könnte man noch anwenden?