Wir haben einen Mandanten mit sehr umfangreichen Firmenbeteiligungen und im Privatvermögen gehaltenen Immobilien. Es geht um die Frage der Umsatzsteuerorganschaft und des Organkreises. • Anteile Holding (H1) werden zu 100 % vom Steuerpflichtigen gehalten. • 20 Mehrfamilienhäuser mit teilw. umsatzsteuerpflichtiger und umsatzsteuerfreier Vermietung hält er im Privatvermögen. • H1 hält → 100 % an einer G1 mit dem Zweck der Vermietung, § 4 Nr. 12 UStG, → 100 % an einer G2 mit dem Zweck Hausmeisterservice/Renovierungen und Instandhaltungen. Sämtliche anderen Firmenbeteiligungen sind nur 50 % oder weniger, so dass diese m.E. nicht in einem Organkreis mit eingerechnet werden können. Die Fragen, die sich stellen, sind: a) Meines Erachtens kann man eine Organschaft zwischen H1/G1 + 2 und dem Steuerpflichtigen selbst als Organträger bejahen, da die Voraussetzungen (wirtschaftlich, finanziell, organisatorisch) erfüllt sind. b) Es geht primär um G2 – hier sind die Leistungen umsatzsteuerpflichtig –; wenn man nun eine Organschaft bejaht, wären die Leistungen zwischen der GmbH und den Immobilien als Innenumsatz zu werten und daher nicht steuerbar. Somit müsste für die Leistung keine USt berechnet werden, aber G2 hätte den Vorsteuerabzug. G2 leistet zu 90 % an den Steuerpflichtigen selbst. Die 10 % externen Umsätze sind natürlich regelbesteuert. Wenn dem so ist, würde ich den Antrag auf Organschaft ab 2023 stellen und mit einer Rechnungskorrektur der bisherigen abgeführten USt als Innenumsatz entsprechend wieder zurückholen. Ist das so umsetzbar?