Sehr geehrte Damen und Herren, es geht um folgenden Sachverhalt: A hat seinen Wohnsitz in Deutschland und ist im Inland unbeschränkt steuerpflichtig. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Er arbeitet als Professor an einer Universität in Deutschland und hält eine Beteiligung an einer deutschen GmbH (Anteil 30%, enthaltene stille Reserven 400.000 €). A nimmt eine Professorenstelle an einer Universität in Österreich an (befristet zunächst für 4 Jahre). A verlegt seinen ersten Wohnsitz nach Österreich, seine Familie wohnt jedoch weiterhin in ihrem Eigenheim in Deutschland. Derzeit besteht keine Absicht, dass die Familie nach Österreich umzieht. A macht regelmäßig Heimfahrten zur Familie nach Deutschland. Seine Professorenstelle in Deutschland hat er nicht gekündigt, sondern er hat sich für 4 Jahre von seinem Arbeitgeber freistellen lassen. Fragen: Führt die Ausübung der Professorenstelle und die damit verbundene Anmeldung eines ersten Wohnsitzes in Österreich zu einer Auslösung der Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG? Kann die Wegzugsbesteuerung durch Einbringung der Kapitalbeteiligung in eine gewerblich geprägte GmbH & Co. KG vermieden werden? Unter welchen Voraussetzungen ist das möglich? Mit freundlichen Grüßen Susanne Siebler