Sehr geehrte Damen und Herren, Unser Mandant ist eine eine unselbständige Zweigstelle (Repräsentanz) einer brasilianischen Stiftung in Köln. Die Zweigestelle in Köln erhält regelmäßig Zahlungen der Brasilianischen Stiftung um ihre Ausgaben in Deutschland abzudecken. In Brasilien wird die Buchhaltung der Deutschen Zweigstelle mit in die der Brasilianischen Stiftung integriert (da die Brasilianische Stiftung in Brasilien keine Steuern zahlt weil Wohltätig, ist die genaue Einordnung der Zahlungen als Ausgabe/ Kredit oder Kapital dort nicht relevant). In Deutschland gibt die Zweigstelle Körperschaftsteuererklärungen ab sowie Umsatzsteuererklärung. Bisher hat sie keine Gewinne erwirtschaftet, allerdings hat sie in geringem umfang eigene Umsätze, diese genügen aber nicht um die Kosten abzudecken. Wenn die Deutsche Zweigstelle Geld benötigt, wird dies formlos der Brasilianischen Stiftung mittgeteilt und diese überweist dann zB 50.000,00 Euro. Fraglich ist nun, um was es sich hierbei handelt. Die Einstufung als Kredit würde keinen Sinn ergeben da die Rückzahlung nicht gewollt und auch, aufgrund nicht ausreichender Umsätze, voraussichtlich nicht möglich sein wird. Ggf. wäre die Zahlung der Beträge eine Vergütung für die Repräsentanz der Brasilianischen Stiftung in Köln bzw in Europa. Tatsächlich ist dies wohl der Grund für die Einrichtung der Zweigstelle in Köln gewesen und würde auch mit der Tatsache das die Zweigstelle die Gelder zum Abdecken ihrer Kosten erhält, Sinn ergeben. Fraglich ist jetzt, bei der Erstellung des Jahresabschlusses, wie die Zahlungen der Mutter zu behandeln sind. Handelt es sich hierbei um eine Vergütung für die Repräsentanz der Mutter in Deutschland (KST-Pflichtig)? Oder um Kapitalaufstockungen, auch wenn es hierzu keine Unterlagen/ Beschlüsse oder ähnliches gibt? Soweit für dieses Gutachten ein Mehraufwand notwendig ist, würden wir hier bis zu 2 Std kostenpflichtigen Mehraufwand bei Ihnen bereits mit beauftragen. Mit freundlichen Grüßen Magdalena Missenich