Ich betreue einen gemeinnützigen Gartenverein. Dieser hat im Jahr 2003 das Grundstück erworben, auf dem die Gartengrundstücke seiner Mitglieder liegen. Dazu wurde vom Verein ein Darlehenskonto eröffnet, auf das die Vereinsmitglieder einen Darlehensanteil einzahlten, insgesamt 51.450 €. In allen Vermögensaufstellungen der Folgejahre wurde der Kontostand des Darlehenskontos angegeben, der sich durch Gebühren kontinuierlich verringerte. Die Mitglieder zahlten Pacht für ihren Grundstücksanteil auf das normale Vereinskonto. Im Jahr 2020 wurde beschlossen, dieses Grundstück in den laut Pachtverträgen geteilten Grundstücksanteilen an die jeweiligen Pächter/Vereinsmitglieder zu verkaufen. Im Notarvertrag wurde ein Kaufpreis pro Parzelle i.H.v. 2.200 € festgelegt und auch, dass die Mitglieder auf Rückzahlung des von ihnen geleisteten Darlehensbetrags verzichten. Die Einnahmen aus dem Verkauf beliefen sich auf 35.200 €. Die Kosten für den Verkauf lagen bei ca. 36.000 €. Alle Einnahmen und Ausgaben, die in Verbindung mit dem Grundstücksverkauf standen, liefen über das Darlehenskonto. Zum Abschluss der Verkäufe waren auf dem Darlehenskonto noch ca. 14 €, welche als Umbuchung auf das Vereinskonto gebucht und in der Gewinnermittlung 2021 berücksichtigt wurden. Für das Jahr 2021 muss nun eine Körperschaft- und Gewerbesteuererklärung für die Jahre 2019 bis 2021 abgegeben werden. Muss der Grundstücksverkauf dabei mit angemeldet und müssen die Einnahmen daraus berücksichtigt werden? Was wäre in diesem Fall mit den Ausgaben zum Grundstücksverkauf?