Mandantin hat eine UG. Diese Anteile werden im Privatvermögen gehalten. Die Gesellschaft verkauft Handtaschen und hat in den letzen Jahren Verluste erwirtschaftet. Nun soll die Gesellschaft liquidiert werden, da die Mandantin keine Chance auf den Verkauf der Taschen sieht. Allerdings befinden sich die meisten Taschen noch im Vorratsvermögen. Wie bestimmen sich bei der Liquidation Gewinn/Verlust der Gesellschaft (siehe Bilanz/GuV unten)? Wäre ein Verkauf der Taschen weit unter den Herstellungskosten für die Mandantin ratsam? Oder ist es sinnvoller, die Taschen nicht zu verkaufen? Einige Taschen könnten zudem durch Lagerung unbrauchbar geworden sein. Die Mandantin hat weitere Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, darüber hinaus Einkünfte aus Kapitalvermögen durch Aktiengewinne. Können etwaige Verluste aus der Gesellschaft – im Rahmen der Liquidation – mit anderen Einkünften, idealerweise denen aus nichtselbständiger Arbeit, verrechnet werden? UG Bilanz per 31.12.2021 sieht wie folgt aus: AV 862 € UV 45.613 € Vorräte 43.637 € Forderungen 150 € Kasse 1.825 € Nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag 21.662 € EK 0 Rückstellungen 700 € Verbindlichkeiten 67.438 € Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern 66.403 € (Darlehen) Aus Steuern 88,76 € Übrige sonstige Verbindlichkeiten 945 € Jahresfehlbetrag 3.901 € Für die Körperschaftsteuern und Gewerbesteuer ergeben sich Verlustvorträge in Höhe von 22.624 €. Welche Schritte sind grundsätzlich für die Liquidierung durchzuführen?