In meiner Anfrage geht es um ein Vorkaufsrecht an einer Immobilie unter Anrechnung der geleisteten Mietzahlungen. Derzeit wird von einer GmbH eine gewerbliche Fläche zur betrieblichen Eigennutzung angemietet. Der Gesellschafter-Geschäftsführer der GmbH möchte die Immobilie gerne auf seinen Namen erwerben. Dies soll nicht auf Namen der GmbH unter Berücksichtigung eines Vorkaufsrechts und Anrechnung der Mietzahlungen erfolgen. Solange die GmbH jedoch die Mietzahlungen leistet, würde sich vermutlich eine verdeckte Gewinnausschüttung ergeben, wenn der Kaufpreis, der privat durch den Gesellschafter-Geschäftsführer geleistet wird, um die Mietzahlungen der GmbH gemindert wird. Um dies zu umgehen, würde die Möglichkeit bestehen, dass der laufende Mietvertrag gekündigt wird und direkt von dem Gesellschafter-Geschäftsführer fortgeführt wird. Der Gesellschafter-Geschäftsführer würde mit dem Vermieter den Mietvertrag schließen und anschließend die Miete an seine eigene GmbH weiterleiten. In diesem Bezug würde im Grundbuch ein Vorkaufsrecht unter Anrechnung der geleisteten Mietzahlungen gegenüber dem Gesellschafter-Geschäftsführer berücksichtigt werden. Hierbei ist noch zu anzumerken, dass der Vermieter der gewerblichen Fläche der Vater des Gesellschafter-Geschäftsführers ist. Wenn nun der Gesellschafter-Geschäftsführer selbst im Mietvertrag steht und diese gewerblichen Flächen an seine GmbH weiter vermietet, dürfte sich meines Erachtens kein Problem mit dem Vorkaufsrecht unter Anrechnung der Mietzahlungen ergeben. Im Grundbuch sollte das Vorkaufsrecht auch dem alleinigen Gesellschafter-Geschäftsführer und nicht der GmbH eingeräumt werden. Bitte teilen Sie mir Ihre Einschätzung zu dieser Konstellation mit.