Bis zum 04.12.2022 hatte meine Mandantin im Rahmen einer körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organschaft folgende Struktur: Muttergesellschaft (M) mit jeweils 100%igen Beteiligungen an Organgesellschaft 1 (OG1) und Organgesellschaft 2 (OG2) Am 05.12.2022 veräußerte M die Anteile an der OG2 an die OG1 und übertrug in Erfüllung ihrer Einlageverpflichtung im Rahmen der bei der OG1 vorgenommenen Kapitalerhöhung diese Geschäftsanteile an der OG2 an die OG1. Der zwischen der M und der OG2 bestehende Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag vom 21.03.2016 ist von dieser Vereinbarung nicht betroffen und bleibt unverändert bestehen. Es besteht damit ein unmittelbares Organschaftsverhältnis zwischen der M und OG1 und ein mittelbares Organschaftsverhältnis zwischen M und OG2. Die Gewinnabführung der OG2 erfolgte direkt an die M. Es stellt sich nun die Frage, ob im Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses der OG2 folgender Beschluss korrekt ist: "Gesellschafterbeschluss der OG2 vom ... I. Vorbemerkung Die OG1 mit Sitz in ... hält 100 % der Anteile der OG2 mit Sitz in ..., eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts ..., HRB .... Das Stammkapital ist somit vollständig vertreten. II. Beschluss Die OG1 tritt hiermit unter Verzicht auf alle Förmlichkeiten und Fristen zu einer Gesellschafterversammlung zusammen und fasst folgenden Beschluss: 1. Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 vom ... wird genehmigt und festgestellt. 2. Die Gewinnabführung in Höhe von € 11 Mio. gemäß Ergebnisabführungsvertrag zwischen der OG2 mit der M wird bestätigt. Somit wird ein Jahresüberschuss (der OG2) in Höhe von € 0,00 festgestellt."