Sachverhalt: Es gibt eine deutsche GmbH, welche im September 2022 neu gegründet wurde. Gesellschafter sind 2 Privatpersonen und eine AG (Kapitalgesellschaft) aus der Schweiz mit 75% Gesellschaftsanteilen. Zum Start und zur Finanzierung am Anfang gibt die schweizer AG der deutschen GmbH ein Darlehen über 350.000 EUR. Auszahlungszeitpunkte: 100.000 EUR am 10.10.2022 100.000 EUR am 14.11.2022 50.000 EUR am 13.12.2022 100.000 EUR am 27.12.2022 Der Darlehensvertrag hierzu wurde mit Datum am 28.01.2023 unterschrieben und enthält die folgenden Konditionen: - Das Darlehen wird für die Dauer vom 10.10.2022 bis 31.12.2027 gewährt. - Das Darlehen ist am 31.12.2027 zurückzuzahlen oder neu zu verhandeln - Eine vorzeitige Rückzahlung ist jederzeit möglich - Das Darlehen wird derzeit mit 0,50 % verzinst (entsprechend Weisungen der eidgenössischen Finanzdepartement nach der Euro-Zins-Methode) - Die Zinsen sind halbjährlich, erstmalig aber am 30.06.2023 oder nach Absprache fällig - auf dieses Darlehen ist schweizer Recht anwendbar - zu Sicherheiten ist nichts geregelt. - Hinweis: Es gibt eine Rangrücktrittserklärung über die 150.000 EUR zum 23.03.2023. Fragestellung: Der Darlehensvertrag ist nicht im vorhinein unterschrieben (vor der ersten Zahlung bzw. vor den Zahlungszeitpunkten) sondern erst am 28.01.2023. Die Konditionen sind gewählt, wie zuvor beschrieben. Eigentliche Frage: Das Darlehen ist in der Bilanz als Darlehensverbindlichkeit (Fremdkapital) passiviert. Besteht hier eine Gefahr, dass dieses Darlehen als verdeckte Einlage eingestuft wird. Und besteht zudem die Gefahr, dass steuerlich die verdeckte Einlage als "nicht werthaltig" eingestuft wird, mit der Folge, dass das Darlehen ertragswirksam ausgebucht werden muss und außerbilanziell keine Abrechnung erfolgt, weil man davon ausgeht, dass das Darlehen nicht werthaltig ist? Hinweis: Die Gesellschaft hat aktuell (Stand 03.11.2023) nicht die Mittel, dass etwas zurückbezahlt werden kann.