Wir betreuen die Mutter-GmbH sowie die dazugehörige Tochter1-GmbH. Die Mutter-GmbH ist die alleinige Gesellschafterin der Tochter1. Daneben gehören zur Unternehmensgruppe weitere Gesellschaften. So ist die Mutter auch an der weiteren Tochter2-GmbH zu 100 % beteiligt. Alleinige Gesellschafterin der Mutter-GmbH ist die A, welche in ihrem steuerlichen Betriebsvermögen (Besitzunternehmen) die von den GmbHs genutzten Grundstücke hält. Zum einen besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft sowie zum anderen eine körperschaftsteuerliche Organschaft. Aus umsatzsteuerlicher Sicht ist die natürliche Person A Organträgerin und sind die übrigen Gesellschaften Organgesellschaften. Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Mutter-GmbH und den beiden Töchter-GmbHs, so dass hier der Kreis der körperschaftsteuerlichen Organschaft liegt. In der steuerlichen Überlegung soll nun ein neuer Gesellschafter (natürliche Person) an der Tochter1-GmbH mit einem noch zu bestimmenden Prozentsatz beteiligt werden. Die Beteiligung hat dementsprechend Auswirkungen auf die umsatzsteuerliche sowie die körperschaftsteuerliche Organschaft. Die Beteiligung des neuen Gesellschafters soll nach heutigem Stand 10 %, max. 24,99 % betragen. Die notwendigen Mehrheiten für Beschlüsse entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen. Abweichungen im Gesellschaftsvertrag sind nicht vorgenommen worden. Nach meiner Rechtsauffassung dürfte die Beteiligung keine Auswirkung auf die umsatzsteuerliche Organschaft haben, da der Mindergesellschafter bei der Beschlussfassung den Willen der Organträgerin nicht aushebeln könnte. Frage ist, wie sich der Verkauf der Anteile an den neuen Gesellschafter aus Ihrer Sicht auf die umsatzsteuerliche sowie körperschaftsteuerliche Organschaft auswirkt.