Der Gesellschafter A hält 100 % der Anteile an einer A-GmbH im Privatvermögen. A ist auch Geschäftsführer der GmbH. Ein Investor möchte 100 % der Anteile erwerben, der Verkaufsprozess (Vorstellung, due-dilligence, Verhandlungen) beginnt demnächst. A hatte vor ca. vier Jahren den Herren B, C angeboten, in der GmbH mitzuarbeiten. A, B und C sind keine nahen Angehörigen. B und C wurde eine Kapitalbeteiligung von jeweils 20 % angeboten. Zu einer Beteiligung kam es trotz diverser Vorbereitungen (Einschaltung einer Rechtsanwaltskanzlei, Gründung von Vermögensverwaltungs-GmbHs B und C) nicht. Es gab einen Letter of Intent, aber die Verkaufs- (bzw. Beteiligungs-) Verhandlungen wurden vertagt. Die Herren B, C wurden stattdessen zu Geschäftsführern bestellt. A beabsichtigt, vor Verkauf an den Investor die „versprochenen“ 20 % (jeweils für B, C) vorab an die B-GmbH und die C-GmbH zu verkaufen. Der Kaufpreis orientiert sich an dem damals vor Jahren angedachten Kaufpreis. Danach verkaufen A (60 %), B-GmbH (20 %), C-GmbH (20 %) zeitnah an den Investor. Der Verkauf an den Investor erfolgt zu einem um 100 % höheren Preis. Faktisch vergütet der A die Leistungen bzw. Beiträge zur Unternehmensentwicklung der A-GmbH.  Frage Da zwischen dem Erwerb und der Veräußerung nur Tage bzw. Wochen liegen, könnte der vorgelagerte Verkauf an die B-GmbH und C-GmbH beim A zu einer reduzierten §-17-EStG-Besteuerung für 40 % der Anteile führen (bei der B- und C-GmbH fallen so gut wie keine Steuern an). Ist das Gestaltungsmissbrauch?