Sachverhalt: Unser Mandant nutzt EDI, um von den größten Kunden (A H, P A, D, A-K) Kundenbestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferavis und Rechnungen in einem digitalen Format zu erhalten/auszutauschen. Die Dateien sind kryptisch (XML, EDI, CSV, …), also nur nicht im Klartext wie eine PDF zu lesen (mindestens Programmiergrundkenntnisse erforderlich). Es kommunizieren also zwei ERP-Systeme „direkt“ miteinander. Da jedes System eine etwas andere „Sprache“ besitzt, benötigt man dazwischen einen „Übersetzer“. Dieser Übersetzer übernimmt die digitale Ursprungsnachricht auf verschlüsselter Basis und übersetzt in ein für unseren Mandanten verarbeitbares Format. Die übersetzte Datei wird dann an das ERP übertragen und eingelesen. Die Rückmeldung, Auftragsbestätigungen, Lieferavis und Rechnungen gehen dann genau andersherum. Es gibt also drei Parteien: unser Mandant, dessen Dienstleister für die Übersetzung und Datenübertragung sowie der Kunde. Aktueller Stand bei unserem Mandanten: Wir archivieren derzeit lediglich die „übersetzten“ Dateien von unserem Dienstleister. Die Dateien, die unser Dienstleister empfängt, werden gar nicht archiviert bzw. nach 90 Tagen automatisch gelöscht. Kurzer Hintergrund von EDI: https://www.editel.at/was-ist-elektronischer-datenaustausch/ Frage: Nun stellt sich die Frage, ob die derzeitige Archivierung ausreicht, vor der Finanzverwaltung (Betriebsprüfung) zu bestehen, oder ob im Zweifel die Originaldateien, die der Dienstleister empfängt, vorzuweisen sind, um insofern keine Sanktionen befürchten zu müssen.