Eine Bildungseinrichtung in der Rechtsform der gGmbH hat aufgrund der Verwahrentgelte bzw. Negativzinsen einen Verlust aus Vermögensverwaltung. Grundbesitz besteht nicht. Im Jahr 2020 konnte noch durch Überschüsse aus den Vorjahren rechnerisch der Verlust ausgeglichen werden. In 2021 stehen keine Vorjahres-Überschüsse mehr zur Verfügung. Es handelt sich auch nicht um eine Fehlkalkulation. Maßnahmen wurden z.B. durch einen größeren Goldankauf vorgenommen. In Aktien bzw. Aktienfonds wollte die Geschäftsführung nicht gehen, da eine größere Immobilieninvestition in den nächsten Jahren ansteht. Frage: Die Gesellschafter dieser gGmbH sind eine gemeinnützige Stiftung (50 %) und eine weitere gGmbH (50 %). Bei Vereinen könnten die Mitglieder eine Umlage zur Abdeckung des Verlusts im Folgejahr leisten. Könnte die Stiftung oder die gGmbH als Gesellschafter nicht ein Darlehen in den folgenden zwölf Monaten (also noch im Jahr 2022) in den ideellen Bereich der Gesellschaft leisten, da beide Gesellschafter über sehr hohe freie Rücklagen i.S. von § 62 Abs. 1 Nr. AO verfügen, oder gefährdet man diese beiden gemeinnützigen Einrichtungen, weil sie ein Darlehen zur Verlustabdeckung geben? Da dieses Darlehen allerdings aus der Vermögensverwaltung wieder getilgt werden müsste, kann derzeit nicht gesagt werden, wann wieder entsprechende Zinsüberschüsse vorliegen. Ich weiß nicht, wie ich den Fall sonst lösen könnte. Sehen Sie eine andere Möglichkeit? P.S.: Ich habe zwar noch nichts gelesen, dass das Finanzamt wegen der Negativzinsen die Gemeinnützigkeit abgesprochen hat, aber es gibt auch keine anderslautenden Richtlinien, Kommentare usw., sodass das schon ein Thema ist.