Stpfl. hat ein Haus in Spanien und dort ein Konto bei der S Bank. Das Konto wird auf Guthaben geführt. In der Zeit von 2011 bis 2019 wurden auf dem Konto Zinsen in Höhe von 7.800 € gutgeschrieben. Es wurde spanische Quellensteuer einbehalten. Der Stpfl. hat in seiner ESt zu diesen Zinseinnahmen keine Angaben gemacht. Aufgrund einer Meldung der S Bank wurden nunmehr bei dem Wohnsitzfinanzamt die Meldung der Zinseinnahmen reklamiert. Der Stpfl. hat seine Abrechnungen eingereicht und bat um Nachversteuerung, verbunden mit dem Hinweis, dass er davon ausgegangen sei, dass durch den Abzug der Quellensteuer eine Versteuerung in Deutschland nicht mehr stattfinden wird. Den Nachweis der spanischen Quellensteuer sollte beim Finanzamt zugleich in deutscher Sprache erfolgen. Es erfolgte seitens des Finanzamts eine Nachversteuerung verbunden mit einer Nachzahlung in Höhe von 1.750 €. Es wurde gleichzeitig ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Die festgesetzten Zinsen wurden sofort bezahlt. Hinsichtlich dem Steuerstrafverfahren wurde Antrag auf Einstellung des Verfahrens gestellt. Nunmehr hat das Finanzamt Hinterziehungszinsen festgelegt in Höhe von 70 €. Seitens der Straf- und Bußgeldstelle haben wir noch nichts gehört. Empfiehlt es sich, gegen die Festsetzung der Hinterziehungszinsen Einspruch einzulegen verbunden mit dem Hinweis auf den Antrag auf Einstellung des Verfahrens, da der Stpfl. nicht mit Vorsatz, sondern mit guten Glauben die Zinsen seinerzeit nicht angegeben hat, zumal etwaige Zinsen in Deutschland bedingt durch den Abzug der KapSt. im Regelfall auch nicht angegeben werden?