Sachverhalt: A (70 %) und die B GmbH (30 %) sind Gesellschafter einer vermögensverwaltenden XY-GmbH & Co. KG, deren einziges Vermögen eine Immobilie ist, die an Dritte vermietet wird. Bei der B-GmbH hat eine Betriebsprüfung stattgefunden. Im Rahmen dieser BP hat der Betriebsprüfer die Anschaffungskosten für die Beteiligung an der XY-GmbH & Co. KG im Jahr 2015 erhöht. Diese Anschaffungskosten müssten analog in einer Ergänzungsbilanz der B-GmbH bei der XY-GmbH & Co. KG erfasst werden. Da es sich um stille Reserven für den einzigen Vermögensgegenstand (= Gebäude) der XY-GmbH & Co. KG handelt, müssten diese Anschaffungskosten nach der Nutzungsdauer des Gebäudes in der Ergänzungsbilanz für die B-GmbH bei der XY-GmbH & Co. KG abgeschrieben werden. Bisher ist der Gesellschafter A Empfangsbevollmächtigter i.S.v. § 183 AO. Leider bestehen zwischen den beiden Gesellschaftern A und B-GmbH Streitigkeiten, so dass der Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer A sich weigert, diese Anschaffungskosten in der nächsten offenen Bilanz (01.01.2021) in einer Ergänzungsbilanz für die B-GmbH zu erfassen. Frage: Kann die B-GmbH unabhängig vom Jahresabschluss der XY-GmbH & Co. KG, für den A zuständig ist, der auch die Steuererklärungen einreicht, beim Finanzamt selbst eine eigene Ergänzungsbilanz einreichen? Kann der Gesellschafter B-GmbH den Geschäftsführer zwingen, seine Ergänzungsbilanz beim Finanzamt einzureichen? Die B-GmbH würde alle zusätzlichen Kosten (z.B. Steuerberatungskosten), die der XY-GmbH & Co. KG in diesem Zusammenhang entstehen, ersetzen.