V hat vor über zehn Jahren seine Immobilie unentgeltlich auf seinen Sohn S übertragen und sich einen Nießbrauchsvorbehalt zurückbehalten. V beabsichtigt nunmehr, auf seinen Nießbrauchsvorbehalt (heutiger Barwert 200.000 €) zu verzichten. V hat in den letzten zehn Jahren keine Schenkung an seinen Sohn getätigt, so dass der Verzicht unterhalb des Schenkungsteuerfreibetrags von 400.000 € liegt. S möchte – nachdem sein Vater auf den Nießbrauchsvorbehalt verzichtet hat – die Immobilie verkaufen. Da die Immobilie bereits länger als zehn Jahre im Eigentum von S ist, ist die Veräußerung steuerfrei. Beeinflusst der Verzicht auf das Nießbrauchsrecht unmittelbar vor der Veräußerung in irgendeiner Art und Weise die steuerfreie Veräußerung? Wird evtl. eine Anschaffung in Höhe des Barwerts des Nießbrauchsvorbehalts fingiert?