Unser Mandant ist Eigentümer eines Mehrfamilienhauses, das er zu veräußern beabsichtigt. Ursprünglich war unser Mandant an einer GbR beteiligt, die sieben Gesellschafter hatte und über sechs Mehrfamilienhäuser verfügte. Unser Mandant war zu 1/7 an der GbR beteiligt. Im Juli 2018 hat ein Gesellschafter 1/7 auf alle Gesellschafter übertragen und von der Gesellschaft für seinen abgetretenen Anteil 400.000 € erhalten. Danach war unser Mandant mit 1/6 an der Gesellschaft beteiligt. Im August 2018 beschließen die Gesellschafter die Auflösung der GbR und die Auseinandersetzung dahingehend, dass die sechs baugleichen Mehrfamilienhäuser auf die Gesellschafter aufgeteilt werden und unser Mandant nunmehr Eigentümer eines Grundstücks wird, das mit einem Mehrfamilienhaus bebaut ist. Besagtes Grundstück mit MFH beabsichtigt unser Mandant, nunmehr zu veräußern. Frage: 1. Unser Mandant hat im Jahr 2018 über die Gesellschaft etwas hinzuerworben, liegt in dem Zuerwerb ein Anschaffungsvorgang i.S.d. § 23 EStG vor, so dass bei Verkauf dieser Teil einen Veräußerungsgewinn nach § 23 EStG auslöst? 2. Oder ist durch die Auseinandersetzung im August 2018 ein „neuer“ Anschaffungsvorgang i.S. des § 23 EStG entstanden, so dass der Verkauf des gesamten Grundstücks einen Anschaffungsvorgang i.S.d. § 23 EStG auslöst? 3. Oder liegt insgesamt kein Anschaffungsvorgang vor, so dass der Verkauf im Jahr 2022 für § 23 EStG nicht relevant ist?