Unser Mandant erhielt von seiner Mutter im Wege der vorweggenommenen Erbfolge ein Vermietungsobjekt unter Vorbehaltsnießbrauch unentgeltlich übertragen. Zur Anschaffung eines neuen (teureren und größeren) Vermietungsobjekts mit insgesamt fünf Wohnungen wurde das von der Mutter übertragene Objekt veräußert und der Erlös zur (teilweisen) Finanzierung des neuen Objekts verwendet. Zur Vermeidung schenkungsteuerlicher Folgen wurde der Nießbrauch am alten Objekt durch Einräumung eines gleichwertigen Nießbrauchs (für eine der fünf Wohnungen) am neuen Objekt abgelöst. Fragen: 1. Kann unser Mandant im Rahmen der Erzielung der Vermietungseinkünfte sämtliche von ihm getragenen Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) des neuen Objekts im Wege der Abschreibung geltend machen, obwohl eine der fünf Wohnungen mit einem Nießbrauchsrecht der Mutter belastet ist? 2. Falls die nießbrauchsbelastete Wohnung zum anteiligen Ausschluss der AfA führt, könnte zur steuerlichen Verwertung sämtlicher AHK ggf. eine Gestaltung dahingehend erfolgen, dass der Mietvertrag für die nießbrauchsbelastete Wohnung mit unserem Mandanten als Eigentümer abgeschlossen wird und die erzielten von unserem Mandanten versteuerten Mieterträge der belasteten Wohnung zur Erfüllung des Nießbrauchs lediglich an die Mutter weitergeleitet werden? 3. Zeitigt die Nießbrauchsbestellung für die eine Wohnung entsprechend Folgen für die Inanspruchnahme von § 7b EStG für das gesamte Objekt, obwohl die Voraussetzung gem. § 7b EStG grundsätzlich erfüllt wären?