Ein Einfamilienhaus mit zwei Wohnungen wird je zur Hälfte selbstgenutzt und vermietet. Das untere Stockwerk ist vermietet. Zu der selbstgenutzten Wohnung gehört eine Dachterrasse, die nur von der Eigentümerin benutzt wird. Diese stellt aber gleichzeitig die Decke der vermieteten Wohnung darunter dar. Die Dachterrasse wurde im Jahr 2019 umfangreich renoviert. Dämmung und Dichtung wurden erneuert und folglich auch der restliche Bodenbelag, wie z.B. Fliesen. Im Jahr 2019 habe ich diese Sanierung nur als haushaltsnahe Dienstleistung angesetzt, weil die Terrasse nur von der Eigentümerin genutzt wurde. Bei der Bearbeitung der Steuererklärung 2020 ist mir aufgefallen, dass es eine Dachterrasse ist und diese auch Bestandteil der vermieteten Wohnung ist. Die Steuerbescheide sind leider bestandskräftig. Ich habe den Fall abgegeben an die Versicherung. Diese stellt aber in Frage, ob die Sanierung tatsächlich abzugsfähig ist und in welchem Umfang. Hierzu soll ich die Positionen in der Rechnung einzeln prüfen und deren Abzugsfähigkeit prüfen. Grundsätzlich sind Aufwendungen, die die Substanz betreffen bzw. das gesamte Gebäude, nach Fläche aufzuteilen. So hätte ich es auch in dem Fall gemacht. Die Versicherung möchte aber jede Position einzeln geprüft haben. Die Frage ist also, ob die Dachterrassenrenovierung dem Grunde nach abzugsfähig ist (in die Richtung sollte es im Zweifel ausgelegt werden), und in welcher Höhe die Kosten abzugsfähig sind, damit die Versicherung entscheiden kann, in welcher Höhe der Steuerschaden übernommen wird.