Ein Ehepaar hat seinen Wohnsitz in Deutschland und seinen Tätigkeitsort in der Schweiz. Seit Jahren wird das Ehepaar nach der Grenzsteuerregelung besteuert. Die Arbeitszeiten in der Schweiz für den Ehemann lassen es nicht mehr zu, dass er arbeitstäglich von der Arbeit wieder an den Wohnort zurückkehrt. Er hat Nacht- und Frühschichten als Arbeitszeiten. Daraufhin mietet der Ehemann sich eine Wohnung in der Schweiz und nutzt diese insbesondere während der Schichtarbeitszeiten. Das Ehepaar entschloss sich dann, dass der Ehemann nur noch sporadisch nach Deutschland kam. Der Ehemann beantragte am 12.10.2021 die Niederlassung in der Schweiz. Am 05.11.2021 hat er die Bescheinigung vom Schweizer Kanton erhalten. Damit werden seine Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit ab dem 01.10.2021 in der Schweiz besteuert. In Deutschland hat der Ehemann keine weiteren steuerpflichtigen Einkünfte. Der Ehemann ist mit Hauptwohnsitz in der Schweiz, aber nach wie vor auch in Deutschland gemeldet. Wir haben getrennte Veranlagung in Deutschland beantragt. Das Finanzamt hat den Fall geprüft, die Einkommensteuer-Vorauszahlungen für das Ehepaar auf null gesetzt und für die Ehefrau entsprechend ihrem bisherigen Anteil am Gesamteinkommen der Eheleute festgesetzt. Fragen: Wann beginnt in der Schweiz die unbeschränkte Steuerpflicht für den Ehemann? Muss der Ehemann für das Jahr 2021 seine Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit bis einschließlich 09.2021 in Deutschland versteuern und ab 01.10.2021 diese dann in der Schweiz? Gilt die Grenzgängerregelung für das Ehepaar bis 31.12.2021 oder nur bis 30.09.2021?