Unser Mandant (Ehepaar) ist am 01.07.2021, nach Aufgabe des Wohnsitzes in Deutschland, in die Schweiz (Kanton Nidwalden) verzogen. Die Ehefrau ist noch bis zum 30.09.2021 bei einem deutschen Arbeitgeber beschäftigt gewesen (kein Grenzgänger, sondern freigestellt) und hat erst am 01.10.2021 eine nicht selbstständige Tätigkeit bei einem Schweizer Arbeitgeber aufgenommen. Der Ehemann hat direkt am 01.07.2021 bei einem Schweizer Arbeitgeber angefangen. Die Eheleute unterlagen in den letzten zehn Jahren der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland. Wie erfolgt die Versteuerung der Welteinkünfte im Jahr 2021? Als unbeschränkt steuerpflichtig? Wie sind die Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit aus der Schweiz zu behandeln im Jahr 2021? Unterliegen diese dem Progressionsvorbehalt? Im Speziellen haben wir noch folgende Fragen zu den Einkünften aus nicht selbstständiger Arbeit: In der Schweiz gibt es laut unserem Mandanten die Möglichkeit, eine Quellensteuer einzubehalten, da der Verdienst unter 120.000 CHF liegt. Macht dies für unseren Mandanten Sinn? Wie lange ist er an die Wahl gebunden? Ist mit der Schweizer Quellensteuer alles abgegolten oder ist dies nur eine Vorauszahlung für die eigentliche Steuer in der Schweiz? Wird die Quellensteuer hier in Deutschland angerechnet bzw. wie ist die Quellensteuer zu berücksichtigen? Die Ehefrau hat noch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Die Einkünfte bleiben weiterhin in Deutschland steuerbar und steuerpflichtig, § 49 Abs. 1 Nr. 6 EStG, Art. 6 DBA Deutschland/Schweiz. Kann die Ehefrau hier in Deutschland allein die unbeschränkte Steuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG für diese Einkünfte beantragen, wenn Sie keine weiteren Einkünfte oder nur geringe Einkünfte (kleiner als 10 %) in Deutschland hat?