Die Eheleute F haben im Sommer 2021 zusammen ein Einfamilienhaus gekauft – Kaufpreis 800.000 € (renovierungsbedürftig). Das Haus wurde umfassend saniert. Die Außenanlagen sind noch im Bau (Fertigstellung Ende 2023), Kosten für die Sanierung und Außenanlagen 600.000 €. Im Juli 2022 ist die Familie F in das Haus eingezogen. Im Jahr 2023 haben sich die Eheleute F getrennt und Herr F ist ausgezogen, Herr F tilgt allerdings weiterhin das gemeinsame Darlehen. Frau F lebt mit zwei Kindern weiterhin im Haus. Die Voraussetzungen für eine steuerfreie Veräußerung des EFH gem. § 23 (1) Nr. 1 S. 3 EStG sind: a) ein im Zeitraum zwischen Anschaffung oder Fertigstellung und Veräußerung ausschließlich zu eigenen Wohnzwecken genutztes Wirtschaftsgut oder b) eine Nutzung zu eigenen Wohnzwecken im Jahr der Veräußerung und in den beiden vorangegangenen Jahren. Fall 1: Das Haus wird im Jahr 2023 verkauft und Frau F wohnt bis zum Verkauf in dem Haus. Fall 2: Das Haus wird im Jahr 2024 verkauft und Frau F bleibt in dem Haus mit dem 1. Wohnsitz gemeldet, aber zieht im Jahr 2023 in eine Wohnung. Fall 3: Die Ehefrau überträgt im Jahr 2023 ihren Anteil an den Ehemann. Verkaufspreis wird voraussichtlich mit 1.800.000 € erwartet. Fragen: 1. Gilt die Sanierung als zu „eigenen Wohnzwecken“ genutzt? 2. Sind die Voraussetzungen gem. § 23 (1) Nr. 1 S. 3 EStG für die Ehefrau F in den Fällen 1–3 erfüllt? 3. Sind die Voraussetzungen gem. § 23 (1) Nr. 1 S. 3 EStG für den Ehemann in dem Fall 1 erfüllt? 4. Ist es von Bedeutung für „eigene Wohnzwecke“, wo der Steuerpflichtige gemeldet ist? 5. Hat die noch nicht fertiggestellte Außenanlage Auswirkungen auf das Datum der Fertigstellung i.S.d. § 23 (1) Nr. 1 S. 3 EStG?