Sehr geehrte Damen und Herren, Ehefrau J ist Eigentümerin eines mit einem privaten Wohnhaus und einer gewerblich genutzten Halle bebauten Grundstücks. Die Anschaffung und Bebauung des Grundstücks erfolgte in 2014/2015. Im privaten Wohnhaus wohnte sie bis zur Trennung von ihrem Ehemann D bis Mitte des Jahres 2020. Beide Ehegatten sind noch in 2020 ausgezogen, das Haus stand bis zur Übertragung im April 2021 leer. Die gewerbliche Halle wurde bis März 2021 an den Ehemann D vermietet. Die Ehegatten wurden im März 2021 geschieden. Im April 2021 wurde eine Scheidungsfolgevereinbarung geschlossen, bei der Ehemann D das Grundstück übernommen hat und im Gegenzug die darauf noch valutierenden Schulden übernommen hat zuzüglich eines Bargeldbetrages in Höhe von 42 T€. Im Notarvertrag wird angeführt, dass der Vertrag zum Zwecke des Ausgleichs des durch die Ehescheidung entstandenen Anspruchs auf Zugewinnausgleich sowie zum Zwecke der Vermögensauseinandersetzung und zur Abgeltung des Unterhaltsverzichts abgeschlossen wird. Fragen: 1. Handelt es sich hier um ein privates Veräußerungsgeschäft (bzw. ist der eigentliche Zugewinnausgleich irrelevant um zu einem V-Geschäft zu kommen)? 2. Im bejahenden Fall: Sind die übernommenen Verbindlichkeiten zuzüglich des Geldbetrages die Gegenleistung/Verkaufspreis? 3. Kann der Verkaufspreis aufgeteilt werden, weil ja auch ein Unterhaltsverzicht enthalten ist (der allerdings wertmäßig nicht beziffert ist)? 4. Können aus dem Kaufpreis die Werte für die Möblierung und die Küche herausgerechnet werden, weil es sich insoweit um Gegenstände des täglichen Bedarfs handelt? Vielen Dank und freundliche Grüße Ronny Schmitz