Der Mandant betreibt ein Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH. Das Unternehmen soll jetzt verkauft werden. Stammkapital 25.000 € offene Rücklagen 50.000 € stille Reserven 175.000 € Kaufpreis 250.000 € Der Erwerber möchte keinen Asset Deal, sondern einen Share Deal, um die stillen Reserven abschreiben zu können. Geplant ist nun, die GmbH im Wege der Verschmelzung auf eine neu zu gründende GmbH & Co. KG umzuwandeln. Die Umwandlung soll gemäß § 3 Abs. 2 UmwStG steuerneutral zu Buchwerten erfolgen. Danach soll die GmbH & Co. KG an den Erwerber verkauft werden. Fragen: Welche Besteuerungsfolgen treten beim Verkäufer ein? a) Besteuerung der offenen Rücklagen gemäß § 7 UmwStG: Ist eine Kapitalertragsteueranmeldung abzugeben? b) Kann der Verkäufer (älter 55 Jahre) auf den Veräußerungsgewinn § 16 und § 34 Abs. 3 EStG anwenden, oder gibt es eine Frist zwischen Verschmelzung und Verkauf, innerhalb derer diese Regelungen keine Anwendung finden? c) Es gibt einen zusätzlichen variablen Kaufpreisanteil, dessen Höhe erst im Jahr 2025 durch den Eintritt bestimmter Bedingungen bestimmt und ausgezahlt wird. Ist dieser gemäß § 175 AO im Jahr 2023 als rückwirkendes Ereignis zu versteuern oder erst, wenn die Bedingungen im Jahr 2025 eingetreten sind? d) Wenn er im Jahr 2025 zu versteuern ist: Ist dann § 34 Abs. 3 EStG anwendbar, weil es denselben Veräußerungssachverhalt betrifft, oder gilt § 34 Abs. 3 EStG als im Jahr 2023 verbraucht und kann deshalb nicht angewendet werden?