Unsere Mandanten haben eine OHG (50 : 50). Diese wird noch im August 2023 in eine neu zu gründende GmbH (Bargründung) über den Formwechsel eingebracht. Das Kapital der Gesellschafter in der OHG ist zum 31.12.2022 positiv. In den ersten Monaten 2023 wurden von beiden Gesellschaftern Entnahmen getätigt und im geringen Umfang Einlagen. Auch dann ist das Kapital der Gesellschafter noch positiv. Laut Vertrag soll das Kapital der OHG in die Kapitalrücklage eingestellt werden. Fragen: 1. Ist der aktuelle Rechtsstand noch derart, dass die Entnahmen und Einlagen nicht als vGA oder verdeckte Einlage gesehen werden und somit, da die Gewinne versteuert waren, gegen die Kapitalrücklage gebucht werden können (Rückwirkung gilt nicht für Entnahmen und Einlagen)? Per 01.01.2023 werden die zukünftigen Entnahmen und Einlagen (getätigt bis zum Tag der Beurkundung) in Korrekturposten eingestellt und dann bei tatsächlicher Entnahme/Einlage ausgebucht? 2. Geschäftsführergehälter können erst ab notarieller Beurkundung des Formwechsels gezahlt werden, also ab dem Notartermin im August? Eine rückwirkende Umqualifizierung zu Gehältern in den ersten Monaten bis zur Beurkundung entfällt aufgrund der Regelung zu den Entnahmen? 3. Für den Notartermin wird die Bilanz der OHG zum 31.12.2022 benötigt. Muss auch schon auf den 31.12.2022 aus den Zahlen der OHG eine Bilanz für die GmbH erstellt werden, die dann für die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2023 für die GmbH verwendet wird? Oder bleibt es bei der Bilanz der OHG zum 31.12.2022, und die GmbH eröffnet dann erst zum 01.01.2023 mit den Werten der OHG (Buchwertfortführung wird beantragt) einschlließlich der angepassten Kapitalwerte?