Unsere Mandanten haben eine OHG (50 : 50). Der Abschluss zum 31.12.2022 ist erstellt. Es besteht ein Festkapital von gesamt Teuro 50. Die Gewinne, Entnahmen, Einlagen sind laut Gesellschaftsvertrag auf einem verzinslichen Darlehenskonto ausgewiesen und stehen unter dem Fremdkapital, Stand 31.12.2022 Teuro 105. Im August ist der Formwechsel zur GmbH geplant. Das Stammkapital von Teuro 25 soll bar eingebracht werden. Eine Buchwertfortführung auf Antrag wird angestrebt. Voraussetzung ist, dass die Passivposten des eingebrachten BV die Aktivposten nicht übersteigen, was zum 31.12.2022 erfüllt ist, also grs. Buchwertfortführung möglich. Nun wurden aber in 2023 ohne unseres Wissens im Juli sehr hohe Entnahmen vorgenommen, so dass wir auf einen Entnahmebetrag Januar bis Juli 2023 von 159 Teuro kommen. Der Gewinn 2023 beträgt bis Juli 2023 Teuro 230. Fragen: 1. Werden die Entnahmen in dieser Konstellationen berücksichtigt, also Minderung des eingebrachten BV durch Entnahmen im Rückwirkungszeitraum, da diese im Fremdkapital verbucht werden? Oder kann rein auf das Festkapital von T€ 50 abgestellt werden, und die Gesellschafterkonten stehen dann einfach in der Aktiva und würden in der GmbH als Forderungen an Gesellschafter weitergeführt? 2. Wenn es dabei bleiben würde, dass die Übernahmen höher als das Festkapital und die Gesellschafterdarlehen wären, kann dann doch der Formwechsel trotzdem vollzogen werden mit Ansatz des gemeinen Wertes? Es gibt noch keine größeren stillen Reserven. 3. Wenn ein kleiner Teil der Entnahmen sofort wieder storniert wird, kann dann das Festkapital von Teuro 50 und die Darlehenskonten von Teuro 105 komplett unschädlich für die Voraussetzungen Buchwertfortführung verrechnet werden, da das Stammkapital von T€ 25 zusätzlich in bar erbracht wird?