Unsere Mandanten haben ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Kosmetikbranche, das sie aktuell im Jahr 2023 noch in der Form einer GbR betreiben (Ehegatten 50 : 50). Regelbesteuerung, gewerbesteuerpflichtig, positives Eigenkapital, größeres Anlagevermögen (Beautygeräte). Sie sind in kurzer Zeit sehr schnell gewachsen und bilanzieren ab 01.01.2022. Nun möchten die Mandanten kurzfristig im Jahr 2023 diese GbR in eine GmbH umwandeln. Aus unserer Sicht ist hierfür vorher der Wechsel der GbR in eine OHG notwendig. Diese OHG kann dann in eine GmbH umgewandelt werden. Fragen: 1. Wir halten hier den Formwechsel für die erste Wahl, da die OHG in die GmbH eingebracht werden soll und auch die Gesellschafter gleich bleiben sollen (Ehegatten 50 : 50). Es gibt keinerlei Grundstücke oder Gebäude im Anlagevermögen. 2. Kann der vorherige notwendige Wechsel der GbR in eine OHG noch im Jahr 2023 erfolgen, ohne dass es zu Problemen kommt? Die OHG muss ins HR eingetragen sein, damit man zum nächsten Schritt kann? Wir möchten den Buchwertansatz auf Antrag und die steuerliche Rückwirkung zum 31.12.2022 erreichen, die Frist zum 31.08.2023 (Anmeldung Formwechsel zur Eintragung in das HR bis spätestens 31.08.2023 unter Abgabe der Bilanz 2022), die Sperrfrist von sieben Jahren und die Nachweispflichten gegenüber dem Finanzamt für sieben Jahre sind bekannt. 3. Beim Formwechsel wird auf die Sachgründung hingewiesen. Da wir die Buchwertfortführung anstreben und von einem Kapital über 25 T€ ausgehen: Es würde dann ein Stammkapital von 25 T€ ausgewiesen werden und der Betrag darüber als Kapitalrücklage oder sonstige Gegenleistung (wenn Grenzen erfüllt sind)? Entnahmen im Rückwirkungszeitraum 2023 wären zu kürzen (berichtigt um Einlagen?)? Ist hierfür bei geplanter Buchwertfortführung ein Sachgründungsbericht erforderlich oder würde die steuerliche Bilanz zum 31.12.2022 ausreichen, um das erforderliche Kapital nachzuweisen?