Der Sachverhalt stellt sich wie folgt dar: - A hat mit Wirkung zum 01.01.2022 sein Einzelunternehmen (alle Aktiva und Passiva einschließlich eines Betriebsgrundstücks) gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten in die neu gegründete A+B GmbH & Co. KG eingebracht. Im Zeitpunkt der Einbringung des Einzelunternehmens ist A einziger Kommanditist der KG. Das Kommanditkapital beträgt EUR 1.000,00, wobei A die Kommanditeinlage durch Einbringung des Einzelunternehmens als Sacheinlage erbringt. Die Komplementärin leistet keine Einlage und ist am Vermögen der Gesellschaft nicht beteiligt. Die Anmeldung der KG zum Handelsregister erfolgte am 21.12.2021. - Die Leistung der Kommanditeinlage / die Einbringung des Einzelunternehmens wurde lediglich im Gesellschaftsvertrag der KG geregelt. Eine notarielle Beurkundung des Vertrags ist trotz der Einbringung / Übertragung des Betriebsgrundstücks nicht erfolgt. Folglich ist im Grundbuch auch noch A als Eigentümer hinterlegt. Eine Auflassungsvormerkung gibt es nicht. Der Buchwert des Grundstücks zum 31.12.2021 beträgt EUR 40.000,00. Der gemeine Wert zum 31.12.2021 soll annahmegemäß EUR 300.000,00 betragen. - Die Einbringung des Einzelunternehmens erfolgte grundsätzlich zu Buchwerten der Schlussbilanz des Einzelunternehmens. Sollte der Wert des eingebrachten Einzelunternehmens den Betrag von EUR 1.000,00 unterschreiten, sieht der Gesellschaftsvertrag vor, dass A zum Ausgleich des Minderwertes in bar verpflichtet ist. Die nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verluste des Einzelunternehmens (einschließlich des Grundstücks) zum 31.12.2021 betragen EUR 50.000,00. Ein Ausgleich des Minderwerts durch A ist bislang nicht erfolgt. - Mit Vertrag über den Verkauf und die Abtretung eines KG-Anteils vom 19.01.2022 hat A mit (wirtschaftlicher) Wirkung zum 02.01.2022 einen Teilkommanditanteil zur Höhe von EUR 200,00 an B verkauft. Der Kaufpreis beträgt EUR 200.000,00. Gemäß Kaufvertrag gewährleistet A gegenüber B, dass die verkauften Gesellschaftsanteile nicht durch Verluste gemindert sind. - In 2022 / 2023 wurde durch die A+B GmbH & Co. KG ein neues Betriebsgrundstück angeschafft. Es ist geplant, das ehemalige Betriebsgrundstück des Einzelunternehmen zeitnah an einen Dritten zu verkaufen. - Die Parteien waren grundsätzlich davon ausgegangen, dass das Betriebsgrundstück zum 01.01.2022 auf die KG übergegangen sei. Im Rahmen der Kaufpreisfindung für den Teilkommanditanteil wurde auch explizit das ehemalige Betriebsgrundstück berücksichtigt. Die KG trägt seit 2022 auch die Grundabgaben. Mietzahlungen der KG an A sind nicht erfolgt. Fragestellungen 1. Ist das wirtschaftliche Eigentum an dem Grundstück des A trotz fehlender notarieller Beurkundung auf die KG übergegangen? Oder ist das Grundstück im SBV des A zu bilanzieren? 2. Sofern das wirtschaftliche Eigentum an dem Grundstück schon auf die KG übergegangen ist, wie erfolgt dann die Berichtigung des Grundbuchs? Ist ein Notar einzubeziehen? 3. Sofern das wirtschaftliche Eigentum an dem Grundstück noch nicht auf die KG übergegangen ist, a. erhöht sich dann die Forderung der KG auf Ausgleich des Minderwertes gegen A? Wenn ja, um welchen Betrag? b. kann das Grundstück dann zu Buchwerten nach § 6 (5) Satz 3 Nr. 2 EStG vom SBV des A in das Gesamthandsvermögen der KG übertragen werden? Welche Folgen hat in diesem Zusammenhang der geplante Verkauf des Grundstücks an einen Dritten? c. können A und B als Gesellschafter der KG steuerlich unschädlich vereinbaren (insbesondere im Hinblick auf den Buchwertansatz, § 24 UmwStG), dass (i) das Grundstück nicht unentgeltlich auf die KG übertragen werden soll und (ii) der Ausgleich des Minderwerts nicht bar, sondern unbar dadurch erfolgen kann, dass A das Grundstück teilentgeltlich in Höhe des Minderwerts an die KG verkauft (unter gleichzeitiger Anwendung von §§ 6 (5) und 6b EStG). Gibt es hier aus schenkungsteuerlicher Sicht etwas zu bedenken? Vielen Dank vorab für Ihre Unterstützung.